Die kleine Hexe
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Die kleine Hexe ist erst 127 Jahre alt und darf deswegen nicht mit den großen Hexen auf dem Blocksberg tanzen. Aber sie macht es trotzdem. Zur Strafe muss sie ein Jahr lang beweisen, dass sie eine gute Hexe ist. Fleißig übt und lernt sie, denn Anlässe für gute Taten finden sich leider genug. Rabe Abraxas steht ihr als ständiger Berater zur Seite. Doch auch mit seiner Unterstützung ist es schwierig, kluge Entscheidungen zu treffen und immer nur Gutes zu tun.
Otfried Preußlers Klassiker der Kinderliteratur erschien erstmals 1957. Unter dem Eindruck der NS-Zeit wollte der junge Lehrer damals seine noch jüngeren Leser*innen mit „Die kleine Hexe“ bestärken, dem eigenen menschlich empathischen Gefühl von Gut und Böse zu vertrauen. Sein Roman über den Weg, sich im Wertegefüge der Gesellschaft zurecht zu finden, wurde in 47 Sprachen übersetzt und begleitet weltweit Kinder in ihrer Suche nach Gut und Böse, nach Richtig und Falsch.
DAUER
70 Min.
MIT
David M. Campling (Sumpfhexe, Der billige Jakob, Revierförster, Thomas)
Janosch Fries (Rabe Abraxas, Windhexe)
Anh Kiet Le (Knusperhexe, Holzsammlerin, Marktfrau, Schuster-Sepp, Hauptmann)
Hardy Punzel (Wetterhexe Rumpumpel)
Simone Oswald (Die kleine Hexe)
Sibel Polat (Berghexe, Holzsammlerin, Marktfrau, Unterfeldwebel)
Lucia Schierenbeck (Oberhexe, Holzsammlerin, Vroni)
Annelie Straub (Kräuterhexe, Blumenmädchen, Schneider-Fritz, Fähnrich)
INSZENIERUNG
Marcelo Diaz
AUSSTATTUNG
Anja Furthmann
VIDEO
Sarah Scherer
MUSIK
Jürgen Heimüller
CHOREOGRAFIE
Janosch Fries
DRAMATURGIE
Anne Richter
THEATERPÄDAGOGIK
Till Rölle
AUFFÜHRUNGSRECHTE
Verlag für Kindertheater Weitendorf, Hamburg
Rund um den Besuch
The Burg I & II
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Es ist Donnerstagnachmittag, die Tür geht auf. Johannis & Mattis sind mal wieder die Ersten im Raum für ungezähmte Kreativität – im SCHAUBURG LAB. Erstmal Smartphone einstöpseln, Musik an und Instrumente aufbauen: Schlagzeug, Gitarre, Bass, Tasten und Mikrophone für Gesang. Inzwischen ist die Band vollzählig. Es kann losgehen.
Das Musik-LAB, THE BURG, hat Nachwuchs bekommen. Neben der Gründungskapelle „FOKUSS“ zeigen die Newcomer „FIREABEND“, was sie in neun Monaten an Musik einstudiert haben. Es mischen sich eigene Texte, Sounds und Popmusikfragmente mit Cover-Versionen von Lieblings-Songs der THE BURG-Teilnehmer*innen. Der Abend beginnt nicht wie ein klassisches Rock-Konzert. Eine Theaterperformance wird zwischen den Zeilen eine Rolle spielen. Lasst euch überraschen.
THE BURG I aka FOKUSS
Moritz Braun
Jonathan Dörfler
Leonie Engl
Pauline Heintz
Scarlett McGrath
Johannes von Mutius
Mattis Sturz
Elena Zohner
THE BURG II aka FIREABEND
Nick Laurens
David Hanisch
Jasper Janker
Vitus Mahr
Miró Rölle
Ennio Zohner
Künstlerische Leitung
Till Rölle
ICH WILL ABER!
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Miriam Tscholl
Im Alltag bestimmen meist die Erwachsenen. In „Ich will aber!“ betreten Kinder einen Spielraum, in dem sie selbst die Regeln machen. Klar ist das in einer Gruppe nicht ganz leicht. Vor allem, wenn man nicht will, dass die Person mit der größten Klappe das alleinige Sagen hat. Für alle gilt deshalb: für die eigene Meinung einstehen und die Sache von mehreren Seiten betrachten. Die eigenen Ideen teilen und andere ausfindig machen, die diese Ideen gut finden. Und am Ende bereit dazu sein, einen Kompromiss zu finden. Die Tagesordnung heute ist lang: Dürfen alle mit blauen T-Shirts im Raum bleiben, obwohl sie überstimmt wurden? Soll es Kunstschnee oder tote Mäuse vom Bühnenhimmel regnen? Welcher Song soll laufen? Und wie wird eigentlich fair abgestimmt, ohne die Minderheit zu überfahren?
„Ich will aber!“ fordert das Publikum aktiv heraus, Mitbestimmung zu erproben und sich selbst im Prozess der Entscheidung zu reflektieren. Leichtfüßig und unterhaltsam wird so die Idee der Demokratie unter die Lupe genommen und überprüft. Die Regisseurin Miriam Tscholl bringt für „Ich will aber!“ ihre reiche Erfahrung mit partizipativen Inszenierungen zum Thema Mitbestimmung für Kinder und Jugendliche ein.
MIT
Simone Oswald
Hardy Punzel
Sibel Polat
Inszenierung
Miriam Tscholl
Bühne & Video
Ayşe Gülsüm Özel
Kostüm
Sabine Hilscher
Musik
Michael Emanuel Bauer
Dramaturgie
Xenia Bühler
Theaterpädagogik
Till Rölle
Excaliburg
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Bruno Franceschini
Das Spiel „Excaliburg“ ist ein Teil der kostenlosen Schauburg App. Lade dir die App am besten im WLAN herunter. Nach dem Download kannst du „Excaliburg“ im Menü der Schauburg App öffnen und offline im Stadtteil Neuperlach oder in der Borstei spielen.
Die Schauburg geht neue Wege, und lässt magische Theatermomente in der Stadt stattfinden: Durch die Technologie der Augmented Reality (AR) werden die physischen Grenzen des Theaters gesprengt und die Wirklichkeit des öffentlichen Raumes durch szenische und spielerische Inhalte erweitert.
Was man dafür braucht? Das eigene Smartphone, ein paar Kopfhörer und etwa 60 Minuten Zeit.
In dem Adventure Game „Excaliburg“ ist jedes Kind die Hauptfigur: Der Auftrag? Ein ganzes Königreich zu retten. Doch um dies zu tun, darf man nicht zuhause bleiben. Am jeweiligen Spielort angekommen, fängt die Mission an. Die Kinder sammeln und interagieren mit leuchtenden 3D-Objekten, treffen auf seltsame Figuren und lösen kniffelige Minigames. Aber vor allem werden sie Teil einer spannenden, zauberhaften Geschichte, die sie selbst vorantreiben. Die digitale Schnitzeljagd findet in den Münchner Stadtteilen Borstei und Neuperlach statt.
Der Plot von „Excaliburg“ bezieht sich auf die Schauburg-Inszenierung „King A“ (10+), in der die Ritter um den legendären König Artus und seiner Frau Guinevere sich mit der Frage beschäftigen, was Demokratie ist und wie man sie verwirklichen kann. Darüber hinaus tauchen auch andere Figuren aus weiteren Schauburg-Inszenierungen auf. Das gesamte Schauburg-Ensemble ist zu sehen. Lasst euch überraschen.
Mit der Schauburg App gibt’s noch mehr Theater – für unterwegs, für zu Hause, für dich. Neben „Excaliburg“ warten in der App weitere spannende Features und Spiele auf dich. Jetzt auschecken! Die Schauburg freut sich auf euer Feedback unter: excaliburg@schauburg.net
Das Adventure Game „Excaliburg“ wurde im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes entwickelt, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.
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Lade dir die App kostenlos im Google Playstore und App Store herunter
WIE
Mit eigenem Smartphone
WO
In der Borstei und Neuperlach
MIT
Lucia Schierenbeck
Hardy Punzel
Michael Schröder
Helene Schmitt
Simone Oswald
David Benito Garcia
Janosch Fries
KONZEPT&
KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Bruno Franceschini
ASSISTENZ DER
KÜNSTLERISCHEN LEITUNG
Otone Sato
SOFTWARE ENTWICKLUNG &
PROJEKT MANAGEMENT
84 GHz – Raum für Gestaltung, München
VIDEO POSTPRODUKTION
Eugen Langolf
SOUND DESIGN UND MUSIC
SCORE
Malte Weberruss
KAMERA & GREENSCREEN
Stephan Rosche
DRAMATURGIE
Anne Richter
THEATERPÄDAGOGIK
Till Rölle
MEDIENPÄDAGOGIK
Roman Schick
FOTOS
84 GHz – Raum für Gestaltung, München, Eugen Langolf
Zugvögel
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Mareile Krettek
Katharina Mayrhofer
Maya Haddad
Niks neue Nachbarin heißt Nisha und kommt ursprünglich aus Syrien. Sein Vater traut Nishas Familie nicht. Nik geht auf dem Weg zum Bus lieber ein paar Schritte hinter Nisha. Dann wird Nisha im Bus angepöbelt und lässt panisch ihren Rucksack stehen. Nik nimmt den Rucksack an sich und verstrickt sich in eine Lüge. Auf der Suche nach ihrem Rucksack und Nishas Geschichte lernt Nik mehr über sich als er erwartete.
Mit dem britischen Autor Mike Kenny verbindet die Regisseurin Andrea Gronemeyer eine lange Reise: 10 Jahre war sein Stück „Der Junge mit dem Koffer“ in ihrer Inszenierung auf den Bühnen in Europa und Indien zu erleben, zuletzt 2018/19 in Bangalore und der Schauburg München. Dem Schauspiel über zwei junge Menschen auf der Flucht nach Europa folgt nun mit „Zugvögel“ das Thema der Ankunft in einem fremden Land. Mit Nik und Nisha suchen zwei junge Menschen den Weg aufeinander zu. Kann ein WIR-Gefühl trotz der unterschiedlichen Lebenswege entstehen? In ihrem Versuch die Geschichte des anderen zu verstehen, werden Fremdenfeindlichkeit und Hass, Heimweh und Sehnsucht, aber auch Abenteuer und Freundschaft zu einer humorvollen und poetischen Erzählung verwoben.
MIT
Michael Schröder (Nik)
Maya Haddad (Nisha)
Simone Oswald (Niks Oma)
David Benito Garcia (Niks Vater / Schüler)
David Campling (Fundbüromitarbeiter / Schüler)
INSZENIERUNG
Andrea Gronemeyer
AUSSTATTUNG
Mareile Krettek
MUSIK
Till Rölle
VIDEO
Nikolai Knoblauch & Eugen Langolf
LICHT
Jochen Massar
DRAMATURGIE
Katharina Mayrhofer
THEATERPÄDAGOGIK
Philipp Boos
FOTOS
Cordula Treml
AUFFÜHRUNGS-
RECHTE
Felix Bloch Erben Verlag für Bühne Film und Funk, Berlin
Rund um den Besuch
ROBINSON & CRUSOE
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Kilian Bohnensack
Zwei Männer begegnen sich irgendwo im Nirgendwo. Sie kommen offensichtlich aus unterschiedlichen Richtungen, und verständigen können sie sich nicht. Weil sie den jeweils anderen nicht einordnen können, bekommen sie große Angst. Sie denken, Angriff sei die beste Verteidigung und werden deshalb zu Feinden. Jeder der beiden will die Überhand, jeder das Sagen haben – oder eigentlich nur sich selbst beschützen. Doch weil sie nicht entkommen, der Situation nicht entgehen können, finden sie Wege, sich verständlich zu machen und stellen fest: So unterschiedlich scheinen sie gar nicht zu sein. Langsam schafft der Austausch miteinander ein Wohlwollen füreinander. Denn wie kann man sich feindlich begegnen, wenn man sich kennt? „Robinson & Crusoe“ behauptet sich seit der Uraufführung 1985 in Italien auf den Bühnen Europas, denn die clowneske Parabel zur Überwindung des tödlichen Hasses ist weiterhin aktuell.
Kilian Bohnensack ist ein junger Münchner Film- und Theaterregisseur. In seinen ersten Inszenierungen in der Freien Szene München und zwei erfolgreichen Kurzfilmen hat er einen feinen Sinn für Humor entwickelt, der in seiner Debut-Inszenierung an der Schauburg gefordert sein wird.
INSZENIERUNG
Kilian Bohnensack
BÜHNE
Ella Hölldampf
KOSTÜME
Florian Buder
MUSIK
Nicholas von der Nahmer & Felix Nyncke
DRAMATURGIE
Katharina Engel
THEATERPÄDAGOGIK
Xenia Bühler
FOTOS
Fabian Frinzel
AUFFÜHRUNGS-
RECHTE
Neue Pegasus Medienverlag AG – Theaterverlag
Rund um den Besuch
AUS DER MAHABHARATA (AT)
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Das indische Heldenepos Mahabharata ist mehr als 2500 Jahre alt. Es zählt zu den umfangreichsten literarischen Werken der Welt. Das bedeutende religiöse und philosophische Werk wurde über viele Jahrhunderte niedergeschrieben und dabei immer wieder verändert. Im Kern geht es um den Krieg zweier Familien – einen Bruderkrieg. Im Mahabharata sind Gut und Böse nicht polarisiert. Die Bösen haben auch immer liebenswerte Eigenschaften. Die Guten zeigen Schwächen und greifen zu List und Lüge. Als große Menschheitserzählung ist die Mahabharata auch eine Quelle der europäischen Kultur, viele ihrer Motive finden sich in deren Sagenwelt wieder. Was kann uns dieser alte Text noch heute über unser Ringen um die richtigen Werte erzählen? Welche Orientierung können wir in ihren Bildern und Geschichten finden?
Dennis Duszczak kam über Jugendtheaterprojekte des Düsseldorfer Schauspielhauses zum Theater. Er studierte Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie als Gasthörer am
Lee Strasberg Institut in New York. Er arbeitet in seinen Inszenierungen interdisziplinär und genreübergreifend. Seine Arbeit „GRM. Brainfuck“ vom Schauspiel Dortmund war beim Festival „Radikal jung“ 2023 in München zu Gast.
INSZENIERUNG
Dennis Duszczak
BÜHNE
Thilo Ullrich
KOSTÜME
Frederike Marsha Coors
MUSIK
Lutz Spira
DRAMATURGIE
Katharina Engel
THEATERPÄDAGOGIK
Xenia Bühler
Hilfe, die Herdmanns kommen
In seiner Inszenierung für Kinder ab 10 Jahre legt Regisseur Marcelo Diaz ein mit- wie hinreißendes Tempo vor und zeigt keine Scheu vor schmutzigen Witzen. […] Wo das Buch am Schluss doch noch ein wenig Besinnlichkeit aufbietet, […] bleibt es in der Schauburg beim rotzig-trotzig übermütigen Theaterspaß […]. (Abendzeitung, Oktober 2018)
[…] Dank neuer, durchaus drastisch-provokanter Textfassung, einer ungeheuren Spielleidenschaft der Darsteller und einem fantastischen Bühnen-und Kostümbild von Anja Furthmann erlangt der alte Stoff […] so viel Tempo und Aktualität, dass er alle vermeintliche Verstaubtheit hinter sich lässt. Mit viel Witz und geschickt eingesetzter Musik (genial: die Raps von Hardy Punzel) hinterfragen die Herdmanns – ohne zu viel pädagogischen Zeigefinger – nicht nur die längst entleerte Symbolik von Weihnachten, sondern die Verlogenheit unserer Gesellschaft. Zu Recht begeisterter Applaus.
(Münchner Merkur, Oktober 2018)
Die fünf Herdmanns sind der Schrecken der Nachbarschaft und der Schulgemeinschaft. Als diese vermeintlich asozialen Kinder es schaffen, alle wichtigen Rollen im Krippenspiel an sich zu reißen, weicht der Adventsfrieden einer atemlosen Spannung. Das gekaperte Krippenspiel wird zum Spiel im Spiel und befragt dreist und schonungslos die Weihnachtsgeschichte in Zeiten von Sitcoms und Streetworkern.
Barbara Robinson veröffentlichte ihr Jugendbuch „Hilfe, die Herdmanns kommen“ 1971, als die Sozialfürsorge zu Weihnachten noch Kochschinken in Familien wie die der Herdmanns brachte. David Gieselmanns Dramatisierung von 2012 holt den Stoff schwungvoll auf die Bühne, in deren Zuschauerraum sich Kinder aller sozialen Schichten im Publikum begegnen.
Marcelo Diaz, geboren 1955 in Buenos Aires, ist ausgebildeter Schauspieler und Regisseur. 1982 wanderte er nach Deutschland aus, wo er zunächst in München Fuß fasste. Bis heute hat er über 120 Inszenierungen für junges und erwachsenes Publikum erarbeitet, sieben davon an der Schauburg. Fünf seiner bildmächtigen, verspielten Theaterarbeiten wurden zum Deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen „Augenblick mal!“ eingeladen. Heute lebt er in Madrid und inszeniert vorrangig im deutschsprachigen Raum.
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Dauer
ca. 1h 40Min
Mit
David Benito Garcia
Anne Bontemps
Janosch Fries
Simone Oswald
Hardy Punzel
Helene Schmitt
Lisa Schwarzer
Benedict Sieverding
Klaus Steinbacher
Inszenierung
Marcelo Diaz
Bühne & Kostüme
Anja Furthmann
Musik
Martin Zels
Licht
Jochen Massar
Dramaturgie
Anne Richter
Theaterpädagogik
Josefine Rausch
Fotos (c) Judith Buss
Ela fliegt auf
"Gruselschocker und Western, Family Sitcom und Musical werden herbeizitiert. Den fetten Bühnennebel gießen die fünf Schauspieler eigenhändig auf David Hohmanns Drehbühne, auf der schwarze Baumumrisse mächtige Schatten werfen. Gespielt wird aber vor allem an der Rampe, wo die prächtig aufgelegten Akteure die Namenszüge auf ihren T-Shirts entblößen, wenn sie in der Rolle sind, aber auch flugs vom epileptischen Anfall zur Gitarre, zu den Taten oder zum Mikrofon greifen. Ein antiillusionistisches Bühnenfest!" (Südeutsche Zeitung, 24. Juni 2019)
"Grete Pagan, die die Regie bei dieser Uraufführung an der Münchner Schauburg hat; […] lässt das Stück vor einem roten Vorhang als Show beginnen, die Spieler treten in brauner Einheitskleidung und roten Turnschuhen auf, mit Glitzer im Gesicht geschminkt. […] Und, das ist ein weiterer Clou der Inszenierung, alle Spieler bilden zusammen eine Band: Eine E-Gitarre, eine Trompete und Perkussionsinstrumente kommen hinzu. Alle zusammen fetzen die von David Pagan komponierte Musik und die von ihm arrangierten Songs gekonnt heraus.
Diese Inszenierung platzt schier vor Einfällen, die alle nur ein Ziel haben: Mit den Mitteln der Irritation die Vorstellungskraft des Publikums zu aktivieren."
(die deutsche bühne online, 24. Juni 2019)
"Dass (die Handlung) bei all dieser „Abnormalität“ nicht abrutscht ins Absurde, allzu Groteske hat sie vor allem den überzeugenden Darstellern zu verdanken.
Zudem gibt es noch eine bezaubernde Szenerie aus einer Art Scherenschnittkulisse, die auf der Drehbühne kreisend dunkle Schatten auf den bunt ausgeleuchteten Hintergrund wirft. Dies erzeugt gemeinsam mit raffiniert eingesetzten Requisiten und rockiger Live-Musik zahlreiche Bilder im Kopf der Zuschauer: Gefühle wie Angst, Wut oder Freude. [...] Großer, langanhaltender Applaus." (Münchner Merkur, 24. Juni 2019)
"So furchtlos, wie die Autorin Themen, von denen jedes Einzelne abendfüllend sein könnte, zusammenschmeißt, so souverän erzählt sie von überforderten Eltern und Lehrern, inhumaner Asylpolitik, herausfordernder Inklusion und den Grenzen der Political Correctness. [...] Regisseurin Grete Pagan (...) nahm beherzt die Angebote des Textes an. Zwar kam in der Schauburg schon lange keine Produktion in so traditionellem Guckkasten daher, aber er ist auch Showbühne für reichlich Livemusik, die das spiellaunige und siebenköpfige Ensemble mit Keyboards, E-Gitarre und Perkussion aufführt. (...) Das ist sehr spielerisch und nimmt seine Figuren dennoch in ihren Fähigkeiten wie Unfertigkeiten ebenso ernst wie den ganz normalen Wahnsinn unserer sehr individuell wahrgenommenen Alltage. So wird aus Theater in diesem Stück für Zuschauer ab 12 Jahren eine richtige Mutmach-Maschine."
(Abendzeitung, 26. Juni 2019)
Mitjas Mutter ist mit Miras Vater für ein Liebeswochenende entflogen und hat den behinderten Jungen in der Obhut seiner Schwester Ela zurückgelassen. Als das auffliegt, steht prompt eine korpulente Fürsorgerin in der Tür. Doch sie bekommt schnell Probleme mit ihren selbstbewussten Schützlingen. Welche Zuschreibung gilt wann und für wen, wenn keine Figur mehr normal erscheint.
Eine schräge, mutmachende Uraufführung mit Live-Musik, Verfolgungsjagd, Roadmovie und Gameshow. Ihre schrägen Protagonisten spielen unerschrocken mit unserer Angst, unter allen Umständen politisch korrekt sein zu wollen.
Maja Das Gupta wurde in München geboren und lebt in Berlin. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig Dramatik und Prosa und an der Ludwig-Maximilians-Universität Neuere Deutsche Literatur. Seitdem ist sie als freie Autorin, Dramaturgin und Theaterpädagogin tätig. Ihre Stücke waren zum Berliner Stückemarkt, dem 2. Wochenende der Jungen Dramatik an den Münchner Kammerspielen, den Schillertagen Mannheim und den Autorentagen des Wiener Burgtheaters eingeladen.
Grete Pagan, aus Stuttgart, studierte Schauspielregie an der Theaterakademie Hamburg. Seit ihrem Abschluss inszenierte sie u. a. am Jungen Schauspiel Hamburg, am Jungen Ensemble Stuttgart, am GRIPS Theater Berlin und am MOKS Bremen. An der Schauburg brachte sie 2017 „Auf der Mauer auf der Lauer“ zur Uraufführung.
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Dauer
ca. 75 Minuten
Altersempfehlung
12+ / 6.-10. Klasse
Mit
Anne Bontemps
David Benito Garcia
Janosch Fries
Denise Hasler
Helene Schmitt
Mitglieder des KREATIV LABOR der Pfennigparade München
Inszenierung
Grete Pagan
Musik
David Pagan
Austattung
David Hohmann
Dramaturgie
Anne Richter
Theaterpädagogik
Xenia Bühler
Fotos (c) Judith Buss
Ein deutsches Mädchen
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Annika Lohmann
Ulrike Günther
Im Münchner "Speckgürtel" wächst Ende der 1990er-Jahre das Mädchen Heidrun in einer äußerlich unauffälligen Mittelstandsfamilie auf, in der sie und ihre Schwestern in der Ideologie des Nationalsozialismus großgezogen werden. Heidrun erlebt paramilitärischen Drill in den Ferienlagern dem mittlerweile verbotenen Verband "Heimattreue Deutsche Jugend". Sie lernt alle drei Strophen des Deutschlandliedes zu singen und das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 als Laubsägearbeit anzufertigen. Mit 15 Jahren ist sie fester Teil der Neonazi-Szene in Bayern, nimmt an Aufmärschen teil, verprügelt einen Journalisten und hetzt gegen Ausländer. Erst als Heidi sich in den rechten Liedermacher Felix verliebt und die beiden ein Kind erwarten, bekommt ihr geschlossenes Weltbild erste Risse.
Die Geschichte der jungen Aussteigerin aus der deutschen Neonazi-Szene zeigt durch den persönlichen Einblick eine hermetische Parallelwelt auf. Sorgsam plant und organisiert die rechtsradikale Szene in Deutschland in ihren Nachwuchsorganisationen ihre Zukunft. Weil es Heidi Benneckenstein und ihrem Mann Felix dennoch gelungen ist, die Szene hinter sich zu lassen und heute selber Aussteiger*innen zu helfen, ist „Ein deutsches Mädchen“ auch ein Mut machender Bericht.
Mobil!
„Ein deutsches Mädchen“ ist eine mobile Inszenierung und kann von Schulen für eine Vorstellung vor Ort gebucht werden.
Information & Buchung:
nadja.dietrich@muenchen.de | Tel. 089 233 371 61
MIT
Lucia Schierenbeck
INSZENIERUNG
Ulrike Günther
AUSSTATTUNG
Annika Lohmann
DRAMATURGIE
Anne Richter
THEATERPÄDAGOGIK
Xenia Bühler
FOTOS
© Fabian Frinzel
AUFFÜHRUNGS-
RECHTE
Tropen, Stuttgart, 2017, 2019.
Aufführungsrechte vermittelt durch schaefersphilippen™, Theater und Medien GbR, Köln.
Rund um den Besuch
Mobil!
Die mobile Inszenierung kann von Schulen für eine Vorstellung vor Ort gebucht werden.