Die kleine Hexe
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Die kleine Hexe ist erst 127 Jahre alt und darf deswegen nicht mit den großen Hexen auf dem Blocksberg tanzen. Aber sie macht es trotzdem. Zur Strafe muss sie ein Jahr lang beweisen, dass sie eine gute Hexe ist. Fleißig übt und lernt sie, denn Anlässe für gute Taten finden sich leider genug. Rabe Abraxas steht ihr als ständiger Berater zur Seite. Doch auch mit seiner Unterstützung ist es schwierig, kluge Entscheidungen zu treffen und immer nur Gutes zu tun.
Otfried Preußlers Klassiker der Kinderliteratur erschien erstmals 1957. Unter dem Eindruck der NS-Zeit wollte der junge Lehrer damals seine noch jüngeren Leser*innen mit „Die kleine Hexe“ bestärken, dem eigenen menschlich empathischen Gefühl von Gut und Böse zu vertrauen. Sein Roman über den Weg, sich im Wertegefüge der Gesellschaft zurecht zu finden, wurde in 47 Sprachen übersetzt und begleitet weltweit Kinder in ihrer Suche nach Gut und Böse, nach Richtig und Falsch.
DAUER
70 Min.
MIT
David M. Campling (Sumpfhexe, Der billige Jakob, Revierförster, Thomas)
Janosch Fries (Rabe Abraxas, Windhexe)
Anh Kiet Le (Knusperhexe, Holzsammlerin, Marktfrau, Schuster-Sepp, Hauptmann)
Hardy Punzel (Wetterhexe Rumpumpel)
Simone Oswald (Die kleine Hexe)
Sibel Polat (Berghexe, Holzsammlerin, Marktfrau, Unterfeldwebel)
Lucia Schierenbeck (Oberhexe, Holzsammlerin, Vroni)
Annelie Straub (Kräuterhexe, Blumenmädchen, Schneider-Fritz, Fähnrich)
INSZENIERUNG
Marcelo Diaz
AUSSTATTUNG
Anja Furthmann
VIDEO
Sarah Scherer
MUSIK
Jürgen Heimüller
CHOREOGRAFIE
Janosch Fries
DRAMATURGIE
Anne Richter
THEATERPÄDAGOGIK
Till Rölle
AUFFÜHRUNGSRECHTE
Verlag für Kindertheater Weitendorf, Hamburg
Rund um den Besuch
ICH WILL ABER!
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Miriam Tscholl
Im Alltag bestimmen meist die Erwachsenen. In „Ich will aber!“ betreten Kinder einen Spielraum, in dem sie selbst die Regeln machen. Klar ist das in einer Gruppe nicht ganz leicht. Vor allem, wenn man nicht will, dass die Person mit der größten Klappe das alleinige Sagen hat. Für alle gilt deshalb: für die eigene Meinung einstehen und die Sache von mehreren Seiten betrachten. Die eigenen Ideen teilen und andere ausfindig machen, die diese Ideen gut finden. Und am Ende bereit dazu sein, einen Kompromiss zu finden. Die Tagesordnung heute ist lang: Dürfen alle mit blauen T-Shirts im Raum bleiben, obwohl sie überstimmt wurden? Soll es Kunstschnee oder tote Mäuse vom Bühnenhimmel regnen? Welcher Song soll laufen? Und wie wird eigentlich fair abgestimmt, ohne die Minderheit zu überfahren?
„Ich will aber!“ fordert das Publikum aktiv heraus, Mitbestimmung zu erproben und sich selbst im Prozess der Entscheidung zu reflektieren. Leichtfüßig und unterhaltsam wird so die Idee der Demokratie unter die Lupe genommen und überprüft. Die Regisseurin Miriam Tscholl bringt für „Ich will aber!“ ihre reiche Erfahrung mit partizipativen Inszenierungen zum Thema Mitbestimmung für Kinder und Jugendliche ein.
MIT
Simone Oswald
Hardy Punzel
Sibel Polat
Inszenierung
Miriam Tscholl
Bühne & Video
Ayşe Gülsüm Özel
Kostüm
Sabine Hilscher
Musik
Michael Emanuel Bauer
Dramaturgie
Xenia Bühler
Theaterpädagogik
Till Rölle
Zugvögel
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Mareile Krettek
Katharina Mayrhofer
Maya Haddad
Niks neue Nachbarin heißt Nisha und kommt ursprünglich aus Syrien. Sein Vater traut Nishas Familie nicht. Nik geht auf dem Weg zum Bus lieber ein paar Schritte hinter Nisha. Dann wird Nisha im Bus angepöbelt und lässt panisch ihren Rucksack stehen. Nik nimmt den Rucksack an sich und verstrickt sich in eine Lüge. Auf der Suche nach ihrem Rucksack und Nishas Geschichte lernt Nik mehr über sich als er erwartete.
Mit dem britischen Autor Mike Kenny verbindet die Regisseurin Andrea Gronemeyer eine lange Reise: 10 Jahre war sein Stück „Der Junge mit dem Koffer“ in ihrer Inszenierung auf den Bühnen in Europa und Indien zu erleben, zuletzt 2018/19 in Bangalore und der Schauburg München. Dem Schauspiel über zwei junge Menschen auf der Flucht nach Europa folgt nun mit „Zugvögel“ das Thema der Ankunft in einem fremden Land. Mit Nik und Nisha suchen zwei junge Menschen den Weg aufeinander zu. Kann ein WIR-Gefühl trotz der unterschiedlichen Lebenswege entstehen? In ihrem Versuch die Geschichte des anderen zu verstehen, werden Fremdenfeindlichkeit und Hass, Heimweh und Sehnsucht, aber auch Abenteuer und Freundschaft zu einer humorvollen und poetischen Erzählung verwoben.
MIT
Michael Schröder (Nik)
Maya Haddad (Nisha)
Simone Oswald (Niks Oma)
David Benito Garcia (Niks Vater / Schüler)
David Campling (Fundbüromitarbeiter / Schüler)
INSZENIERUNG
Andrea Gronemeyer
AUSSTATTUNG
Mareile Krettek
MUSIK
Till Rölle
VIDEO
Nikolai Knoblauch & Eugen Langolf
LICHT
Jochen Massar
DRAMATURGIE
Katharina Mayrhofer
THEATERPÄDAGOGIK
Philipp Boos
FOTOS
Cordula Treml
AUFFÜHRUNGS-
RECHTE
Felix Bloch Erben Verlag für Bühne Film und Funk, Berlin
Rund um den Besuch
AUS DER MAHABHARATA (AT)
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Das indische Heldenepos Mahabharata ist mehr als 2500 Jahre alt. Es zählt zu den umfangreichsten literarischen Werken der Welt. Das bedeutende religiöse und philosophische Werk wurde über viele Jahrhunderte niedergeschrieben und dabei immer wieder verändert. Im Kern geht es um den Krieg zweier Familien – einen Bruderkrieg. Im Mahabharata sind Gut und Böse nicht polarisiert. Die Bösen haben auch immer liebenswerte Eigenschaften. Die Guten zeigen Schwächen und greifen zu List und Lüge. Als große Menschheitserzählung ist die Mahabharata auch eine Quelle der europäischen Kultur, viele ihrer Motive finden sich in deren Sagenwelt wieder. Was kann uns dieser alte Text noch heute über unser Ringen um die richtigen Werte erzählen? Welche Orientierung können wir in ihren Bildern und Geschichten finden?
Dennis Duszczak kam über Jugendtheaterprojekte des Düsseldorfer Schauspielhauses zum Theater. Er studierte Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie als Gasthörer am
Lee Strasberg Institut in New York. Er arbeitet in seinen Inszenierungen interdisziplinär und genreübergreifend. Seine Arbeit „GRM. Brainfuck“ vom Schauspiel Dortmund war beim Festival „Radikal jung“ 2023 in München zu Gast.
INSZENIERUNG
Dennis Duszczak
BÜHNE
Thilo Ullrich
KOSTÜME
Frederike Marsha Coors
MUSIK
Lutz Spira
DRAMATURGIE
Katharina Engel
THEATERPÄDAGOGIK
Xenia Bühler
Ein deutsches Mädchen
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Annika Lohmann
Ulrike Günther
Im Münchner "Speckgürtel" wächst Ende der 1990er-Jahre das Mädchen Heidrun in einer äußerlich unauffälligen Mittelstandsfamilie auf, in der sie und ihre Schwestern in der Ideologie des Nationalsozialismus großgezogen werden. Heidrun erlebt paramilitärischen Drill in den Ferienlagern dem mittlerweile verbotenen Verband "Heimattreue Deutsche Jugend". Sie lernt alle drei Strophen des Deutschlandliedes zu singen und das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 als Laubsägearbeit anzufertigen. Mit 15 Jahren ist sie fester Teil der Neonazi-Szene in Bayern, nimmt an Aufmärschen teil, verprügelt einen Journalisten und hetzt gegen Ausländer. Erst als Heidi sich in den rechten Liedermacher Felix verliebt und die beiden ein Kind erwarten, bekommt ihr geschlossenes Weltbild erste Risse.
Die Geschichte der jungen Aussteigerin aus der deutschen Neonazi-Szene zeigt durch den persönlichen Einblick eine hermetische Parallelwelt auf. Sorgsam plant und organisiert die rechtsradikale Szene in Deutschland in ihren Nachwuchsorganisationen ihre Zukunft. Weil es Heidi Benneckenstein und ihrem Mann Felix dennoch gelungen ist, die Szene hinter sich zu lassen und heute selber Aussteiger*innen zu helfen, ist „Ein deutsches Mädchen“ auch ein Mut machender Bericht.
Mobil!
„Ein deutsches Mädchen“ ist eine mobile Inszenierung und kann von Schulen für eine Vorstellung vor Ort gebucht werden.
Information & Buchung:
nadja.dietrich@muenchen.de | Tel. 089 233 371 61
MIT
Lucia Schierenbeck
INSZENIERUNG
Ulrike Günther
AUSSTATTUNG
Annika Lohmann
DRAMATURGIE
Anne Richter
THEATERPÄDAGOGIK
Xenia Bühler
FOTOS
© Fabian Frinzel
AUFFÜHRUNGS-
RECHTE
Tropen, Stuttgart, 2017, 2019.
Aufführungsrechte vermittelt durch schaefersphilippen™, Theater und Medien GbR, Köln.
Rund um den Besuch
Mobil!
Die mobile Inszenierung kann von Schulen für eine Vorstellung vor Ort gebucht werden.
Endland
Die Wehrpflichtigen Anton und Noah bewachen die Grenzmauer, die Deutschland neuerdings umschließt. Anton findet die neue Regierungspartei und das nationale Selbstbewusstsein seines Landes gut. Noah ist das alles verhasst. Er findet es falsch, dass konservative Rollenbilder propagiert werden, Umweltschutz reduziert und Flüchtlingen kein Schutz mehr geboten wird. Flüchtlingen wie Nergiz: Sie flieht vor Hunger und Krieg. Im letzten verbliebenen Flüchtlingslager Deutschlands trifft Nergiz auf Anton. Die beiden freunden sich an. Als die Katastrophe droht, müssen die beiden entscheiden, wem sie glauben, und wofür und wogegen sie kämpfen.
Martin Schäuble ist 2017 ein spannender Roman gelungen, der die gesellschaftlichen Diskurse zu einer Dystopie verdichtete, die uns heute erschreckend realistisch erscheint. Der Autor recherchierte schon vor 15 Jahren in rechten Milieus. Er bereiste weltweit Armuts- und Krisenregionen. „Endland“ ist sein zweiter Jugendroman, weitere folgten. Mit und für die Schauburg entsteht seine Dramatisierung des
Jugendbuchs.
Katharina Mayrhofer hat an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule Regie studiert und an der
Schauburg assistiert. „Unterm Kindergarten“ war ihr Debüt, gefolgt von „Ich hab noch nie“ und „Tatort
Schauburg“. Weitere Inszenierungen brachte sie in Rostock und Ingolstadt heraus.
INSZENIERUNG
Katharina Mayrhofer
BÜHNE
Flurin Borg Madsen
DRAMATURGIE
Anne Richter
THEATERPÄDAGOGIK
Xenia Bühler
AUFFÜHRUNGSRECHTE
© henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin
ROMAN
© 2017 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
Step
Vor langer Zeit war der Homo sapiens nur ein weiteres, nicht besonders bedeutendes Tier. Jetzt ist er der Herrscher über die Erde und das Universum, eine selbsternannte Gottheit – die nicht realisiert, dass sie die letzte menschliche Spezies auf Erden ist.
Das Itim Ensemble adaptiert Yuval Noah Hararis Bestseller „Sapiens. Eine kurze Geschichte der Menschheit“ mit sieben Spielern, einer Filmkamera und einem Skelett. Entdeckungen, Erfindungen und neugewonnene Fähigkeiten explodieren auf der Bühne und werden in ihrer Schönheit und ihrer rohen Kraft offenbar. Die innovative Theatersprache des Ensembles verbindet Theater, Puppenspiel und Live-Kino mit Bewegung, Musik und anderen Kunstformen. So entwickelt sich der Stil der Performance entlang des Fortschritts der Menschheitsgeschichte.
Die Arbeit an „Step“ begann mit der globalen Corona-Epidemie. Zvi Sahar konnte plötzlich nicht mehr aufhören, die Menschen wie in einem Naturfilm zu betrachten, wie einen Schwarm Pinguine, Vö-gel, die sich synchronisieren, wenn sie zusammen fliegen, Homo sapiens, die sich in Höhlen verstecken und Lieferungen bestellen. Die Arbeit begann per Zoom, in Telefongesprächen mit Rina Yerushalmi, bei einer gemeinsamen Lektüre von „Sapiens“ von Yuval Noah Harari. Wann immer es möglich war, gingen sie ins Studio, animierten Skelette, tanzten, machten Fotos, drehten Videos und redeten. „Wir wussten, wie die Show begann, aber nicht, wie sie enden würde. Jedes Mal, wenn wir das Ende erreichten, stan-den wir vor demselben Problem: Wie erzählt man eine Geschichte, die noch nicht zu Ende ist? Und viel-leicht ist es das, was uns, den Homo sapiens, antreibt. Die Angst vor dem Ende. Und vielleicht ist das der Grund, warum wir Geschichten schreiben und Shows machen.“ (Zvi Sahar)
Für die Münchner Aufführung wird der Schauspieler Janosch Fries aus dem Schauburg-Ensemble die Rolle des Erzählers übernehmen.
Regie: Zvi Sahar | Künstlerische Beratung: Rina Yerushalmi | Art Director: Tal Erez | Lichtdesign: Shai Dror | Originalsound: Shlomi Mantsur | Puppenführung: Gony Paz | Regieassistenz, Bewegungsbera-tung: Shai Kessel | Ton: Kobe Shmuely | Spiel: Omri Raveh, Yinon Cohen, Yuval Fingerman, Shani Shab-tai, Yael Finkel, Chihiro Tazuro, Zvi Sahar | Janosch Fries / Schauburg | itimensemble.com
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
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Jan Friedrich
Alexandre Corazzola
Sabine Zeininger
Hermia wird von ihrem Vater Demetrius zur Frau versprochen. Widersetzt sie sich, so steht ihr der Tod bevor. Doch Hermia protestiert: Sie liebt Lysander und dieser liebt auch sie. Und immerhin hofierte Demetrius bis vor kurzem noch eine andere: Helena, die noch immer um seine Gunst kämpft. Währenddessen ringt im Wald der Elfenkönig Oberon mit seiner Frau Titania, eine Truppe an Handwerker*innen versucht, ein Schauspiel zu proben und bei dem Versuch, die Lösung für alles zu zaubern, stiftet Puck das (Un-)Glück noch weiter an.
Hinter Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ steckt nicht nur ein sprachwitziges Verwirrspiel und eine verzauberte Erzählung über Macht. In dem Stück stecken auch Motive, Handlungen und Aussagen, die in aktuellen Debatten unserer Gesellschaft polarisieren.
Der Regisseur Jan Friedrich kehrt nach „Frühlings Erwachen“ und „Die Verwandlung“ an die Schauburg zurück und stellt mit dieser Inszenierung die Frage nach dem „Wie“ in der gegenwärtigen Achtsamkeitsdebatte. Welche Diskurse führen wir und welche sollten wir führen? Und wie verhält sich die Kunst zu alldem? Was darf auf die Theaterbühne, was soll, was muss und was nicht?
Im Rahmen des Flower Power Festival 2023
MIT
Sibel Polat (Lysander)
Janosch Fries (Demetrius)
Helene Schmitt (Hermia)
Anh Kiet Le (Helena)
David Campling (Oberon)
Simone Oswald (Titania)
Sabine Zeininger (Puck)
Lucia Schierenbeck (Niklaus Zettel)
Henning Grimpe (Elfe)
Leonie Maraska-Menzel (Elfe)
INSZENIERUNG
Jan Friedrich
BÜHNE
Alexandre Corazzola
KOSTÜME
Jan Friedrich
MUSIK
Nicki Frenking
DRAMATURGIE
Anne Richter
THEATERPÄDAGOGIK
Philipp Boos
FOTOS
© Judith Buss
AUFFÜHRUNGS-
RECHTE
Hartmann & Stauffacher, Köln