Start Zuschauerrat
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Der Zuschauerrat der Schauburg lädt Theaterfans ein, regelmäßig gemeinsam ins Theater zu gehen und sich über das Gesehene auszutauschen. Über ein „gut oder schlecht“ hinaus werden wir unsere Theatererlebnisse genauer, differenzierter und humorvoller nachklingen lassen. Jeder und jede ist eingeladen, diesen Kreis aus verschiedensten Zuschauer*innen zu erweitern. Außerdem lernen wir Künstler*innen der Schauburg kennen und nehmen gelegentlich auch Theaterneulinge mit in die Schauburg.
LAB-Termine
ab Fr, 12. Oktober 2018
freitags 17:00–19:00 Uhr oder zu Vorstellungsbeginn
20 Termine in der Spielzeit
Kosten
Zahle, was du kannst.
Künstlerische Leitung
Anne Richter
Anmeldung
bis Fr, 12. Oktober 2018
unter lab@schauburg.net
L’Herbe de l’Oubli / The Forgotten Land
Am 26. April 1986 explodierte der Atomreaktor in Tschernobyl, mit einer Zerstörungskraft, die die Bomben von Hiroshima und Nagasaji 1945 weit übertraf. Die Point Zero Company fuhr 2018 nach Weißrussland und in die Ukraine, um Einwohner von Tschernobyl über ihre Erlebnisse, Erinnerungen und ihren heutigen Alltag zu befragen. Daraus entstand das Stück „The Forgotten Land”, angesiedelt zwischen Fiktion und Radioaktivität: Es beschäftigt sich mit dem „Natural Radiological Reserve”, als das die Gegend um den Reaktor heute bezeichnet wird, eine Zone, die vor allem aus Wald und ihren Bewohnern besteht, Luchse, Wölfe, Bisons, Wildpferde, ein paar alte Leuten, die zurückgekehrt sind. Pripyat, die verlassene Stadt, es könnte fast romantisch klingen. Wäre da nicht der verstrahlte Boden, auf dem das Gemüse wächst, von dem sich die Einwohner ernähren.
Die Compagnie Point Zéro nähert sich diesem bizarren Universum mit Schauspielern und lebensgroßen Puppen. Und auch wenn das Thema ernst ist, findet dennoch die Poesie Einlass in das Szenario, dank der Figuren von Ségolène Denis, Yoann Stehrs Videos und Pierre Jacqmins Musik. Point Zéro wurde 1993 in Brüssel gegründet und hat seitdem etwa 15 Stücke realisiert, die vielfach ausgezeichnet wurden und weltweit zu sehen sind. Die künstlerische Arbeit von Point Zero ist von der Frage geprägt, was die Beziehung zwischen dem Schauspieler und der Puppe ausmacht, zwischen Manipulator und Manipuliertem. Die Compagnie erforscht die schattigen Übergänge zwischen dem Objekt, das vermenschlicht und dem Menschen, der zum Objekt wird. Es geht um das tote Wesen, das durch Bewegung zum Leben erwacht, um den Körper als Symbol, den Körper als Puppe: das Fast- Menschliche und die monströse Figur.
Mit Unterstützung von
Altersempfehlung:
14+ (Französisch mit deutscher Übertitelung)
Termine
Mittwoch, 19.10., 20:00 Uhr
Donnerstag, 20.10., 11:00 + 19:00 Uhr
Dauer
80 Minuten
Text, Regie, Einrichtung
Jean-Michel d’Hoop
Assistenz
François Regout
Spieler
Léone François Janssens, Léa Le Fell, Héloïse Meire, Corentin Skwara, Benjamin Torrini
Bühnenbild
Olivier Wiame
Lichtdesign
Xavier Lauwers
Sounddesign
Pierre Jacqmin
Videos
Yoann Stehr
Puppen
Ségolène Denis
Assistenz
Monelle Van Gyzegem
Fotos
© Véronique Vercheval
© Alice Piemme
Der Voice Over-Text basiert auf Interviews und Artikeln von Swetlana Alexiiewitsch.
Schauburg LAB: Alles auf Anfang
Was bedeutet es „neu” zu sein und sich in unserer digital geprägten Zeit immer wieder „neu” zu hinterfragen? Denn „neu” heißt manchmal auch fremd und unbekannt. Zwei junge Frauen erforschen Fragestellungen zum Begriff „neu” und konfrontieren sich selbst mit dem Unbekannten.
Die jungen Münchner Künstlerinnen entwickeln gemeinsam mit der Unterstützung von Schauburg LAB innerhalb von 5 Monaten eine begehbare Theater-Raum-Installation. Neben partizipativen Momenten mit dem Publikum werden eigene Texte, choreografierte Bewegung, Audioeinspieler und Video gezeigt.
Die Installation ist für das Publikum in einem Zeitraum von 90 Minuten geöffnet.
Die Präsentation während des Festivals THINK BIG! findet statt in Kooperation mit
Termine THINK BIG! #6
Sonntag 15.7.,14.30 - 16.00 Uhr
Montag 16.7.,18.00 - 19.30 Uhr
Dienstag 17.7.,17.00 - 18.30 Uhr
Eintritt durchgehend möglich.
Poetry Slam Workshop
Die kostenlosen Workshops bieten dir die Gelegenheit, angeleitet von Münchens erfolgreichsten Slammer*innen, eigenen Texte zu schreiben!
Du kannst einfach vorbeikommen!
Alle Termine werden demnächst hier veröffentlicht.
Künstlerische & organisatorische Leitung
Ko Bylanzky & Till Rölle
Workshops
Alle zwei Wochen,
montags 18:15–20:15 Uhr,
Ferien ausgenommen
Teilnahme
Die Workshops sind kostenlos.
Du kannst kommen, wann du willst.
Kontakt
till.roelle@schauburg.net
Die Erde über mir
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Tobias Radcke
Anselm Dalferth
Jolanda Pusch
Sabine Seeberg
Jamie Mühlbacher
Täglich verabschieden wir uns von etwas: Altpapier, der Lieblingshose oder einem Menschen. Wir sind erleichtert, traurig oder befreit. Die Entscheidung für oder gegen einen Abschied fällt oft schwer, besonders wenn dieser das eigene Leben oder den eigenen Körper betrifft. Wie aber nimmt man gut Abschied? Zwei Jugendliche und zwei Senior*innen teilen persönliche Erfahrungen von Abschieden und Neuanfängen. Zwei Ensemblemitglieder der Schauburg spielen und denken Varianten der Abschiede durch und die Musiker*innen des MKO teilen ihre Interpretation von Mozarts Requiem-Fragment erweitert mit Neukompositionen. Gemeinsam bringen die Künstler*innen die Kraft, die aus Trauer und Schönheit entsteht, und den Humor, der im Tragischen liegt, auf die Bühne.
Das Münchener Kammerorchester ist bekannt für seine Jugendarbeit, für seine Neugierde und seinen Entdeckergeist. Der Musiktheaterregisseur Anselm Dalferth hat sich mit der Uraufführung „Leise Laute“ in der Schauburg vorgestellt. Nun lädt er mit diesem heterogenen Ensemble zu einem vielschichtigen, persönlichen Abend um Abschiede und Neuanfänge ein.
Der Kompositionsauftrag an Nicholas Morrish erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Rotary Clubs München.
Die Realisierung des Projekts wird gefördert von der Forberg-Schneider-Stiftung.
Wow!
Anselm Dalferth ist nominiert für den diesjährigen Deutschen Theaterpreis DER FAUST, Kategorie Beste Inszenierung für das junge Publikum. Hier die Begründung der Jury
Vorstellungen mit Übersetzung in deutsche Gebärdensprache!
Die Übersetzung wird von Christian Pflugfelder und der tauben Performerin Nur Sera Beysun übernommen.Die Gebärdensprachdolmetscher*innen werden die Musiktheater-Produktion für taube und hörgeschädigte Menschen in Form von "Shadowing" übersetzen - dabei bewegen sie sich mit den Spielenden und Musizierenden auf der Bühne und übersetzen Textpassagen (und ggf. auch musikalische Passagen) simultan.
KONZEPT &
INSZENIERUNG
Anselm Dalferth
AUSSTATTUNG
Birgit Kellner & Christian Schlechter
DRAMATURGIE
Anne Richter
THEATERPÄDAGOGIK
Philipp Boos
MKO-
PRODUKTIONSLEITUNG
Malaika Eschbaumer
MIT
Jamie Mühlbacher
Sibel Polat
Jolanda Pusch
Tobias Radcke
Sabine Seeberg
David Campling
Yuki Kasai (Violine), Andrea Schumacher (Violine), Indrė Kulė (Viola), Bridget MacRae (Violoncello),
Anastasio Mitropoulos (E-Gitarre)
Münchener Kammerorchester, Leitung Daniel Giglberger
Eine Koproduktion mit dem Münchener Kammerorchester
FOTOS
Cordula Treml
und Florian Ganslmeier
Rund um den Besuch
ACHTUNG!
Vorstellungen mit Übersetzung in deutsche Gebärdensprache: 5.11. 19 Uhr & 6.11. 11:30 Uhr
WOW!
Anselm Dalferth ist nominiert für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST, Kategorie Beste Inszenierung für das junge Publikum. Hier die Begründung der Jury
BODYBILD!
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Daniel Pfluger
"Es gibt wuchtige Chorszenen, clevere Dialoge und eindringliche Monologe. (...) Die Souveränität mit der die jugendlichen Laiendarsteller ihre Ängste und Nöte auf die Bühne bringen, beeindruckt."
(Abendzeitung, Januar 2019)
"Daniel Pfluger hat pfiffig inszeniert, die Schweizer Autorin Julia Haenni formte die Aussagen der LAB-Teilnehmer zu einem dramaturgisch stimmigen Text (...) wie es darstellerisch auf die Bühne gebracht wurde, das geht aufs Pluskonto der Jugendlichen. (...) Das geht so wunderbar orchestriert hin und her zwischen Einzelstimmen und chorischer Bekräftigung und ist einfach hinreißend und witzig."
(Münchner Merkur, Januar 2019)
"Mutig. Und nie peinlich.(...) Ein abwechslungsreiches Erlebnis, farbig nicht zuletzt durch Bühnenbildner Flurin Borg Madsen (...). Das Beste dieser Produktion: jeder der Mitwirkenden hat durch diese intensive Spielerfahrung an Selbstbewusstsein gewonnen. Wenn Theater das vermag - dann mehr davon."
(Münchner Merkur 2019)
"Ehrlich, mutig, herzzerreißend"
(Süddeutsche Zeitung, Januar 2019)
"Haenni hat aus persönlichen Geschichten ein Theaterstück geschrieben, Pfluger gemeinsam mit Bühnenbildner Flurin Borg Madsen einer beeindruckenden Truppe von Nicht-mehr-Kids einen szenischen Rahmen gebaut. (...) Es wird chorisch skandiert, munter gestritten und herzzerreißend gebeichtet."
(Süddeutsche Zeitung, Januar 2019)
"Ohne aufgesetzten pädagogischen Impetus und bewusst unfertig offenbart sich die pubertäre Suche. Auf der Bühne formt sich das zum tief beeindruckenden Bild junger Persönlichkeiten, berührend offen, in der Auseinandersetzung mit sich selbst: so ist das selten im Theater zu sehen." (InMünchen 02/2019)
"Manchmal erlebt man so Theaterabende, die einem die Kinnlade runterfallen lassen. 'Bodybild!' ist so einer. Einhelliger Jubel." (InMünchen 02/2019)
15 Jugendliche entwickelten gemeinsam mit dem Regieteam ein berührendes Spiel über ihre Selbstsuche in der Welt von Reklametafeln, YouTube, Instagram und Snapchat. Wie findet man zu sich selbst, nimmt den eigenen Körper an und entwickelt die eigene Schönheit in der Flut der Selfies, der Influencer und der ständig neuen role models? Wer kann helfen, wenn sowohl Bodyshaming wie Bodypositivity zu Modeströmungen verkommen?
Ein halbes Jahr arbeiteten die jungen Darsteller*innen unter professionellen Bedingungen an dieser Inszenierung. Ihre persönlichen Positionen und Erfahrungen waren Grundlage dieser Arbeit. Autorin Julia Haenni verdichtete die Erfahrungen und Beschreibungen der Jugendlichen zu einem stringenten Text mit viel Humor. Daniel Pfluger erarbeitete eine packende Show, die unter die Haut aller Generationen geht.
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Altersempfehlung
14+ (8. - 13. Klasse)
Dauer
ca. 75 Min
Mit
Johanna Ammon
Mara Babic
Anouk Barakat
Jonas Brandl
Leonore Henning
Alessia Kadriu
Niklas D. Klose
Janik Kittirath
Louis Kuballa
Matthias Löw
Schabir Nuri
Franziska Reindl
Valentina Roth
Evelyn Rudolf
Titus Schumacher
Inszenierung
Daniel Pfluger
Bühne
Flurin Borg Madsen
Kostüme
Kerstin Grießhaber / Janine Werthmann
Dramaturgie
Anne Richter
Theaterpädagogik
Xenia Bühler
Fotos (c) Judith Buss
Start Musik LAB "The Burg I"
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Ihr möchtet euer Instrument nicht mehr alleine spielen?
Ihr schreibt eigene Songtexte und Lieder und müsst sie unbedingt mit anderen Musiker*innen ausprobieren?
Dann seid ihr bei THE BURG genau richtig!
Ihr probt einmal pro Woche im LAB. Ein Proberaum voller Möglichkeiten erwartet euch: Schlagzeug, Gitarre, Bass, Tasten & Synths, Verstärker, Mikrofone und eine Hand voll Gleichgesinnte, die genauso motiviert sind wie ihr. Instrumente stimmen, Verstärke an, Regler aufdrehen und los geht‘s. Ihr entwickelt mit vier bis sieben Mitstreiter*innen eure eigene Band und zeigt am Ende, was geht.
Voraussetzung sind Basiskenntnisse auf einem Instrument/Gesang.
Künstlerische Leitung
Till Rölle
LAB Termine
Di, 5. November 2019 bis Di, 14. Juli 2020, dienstags 16:00 - 18:00 Uhr
(Schnuppertermin: Di, 5. November 2019, 16:00 - 18:00 Uhr)
Kosten
Zahle, was du kannst (10-150 €)
Anmeldung
bis Mo, 21. Oktober 2019 unter lab@schauburg.net
Let them eat Iphigenie
Iphigenie ist gerade mal fünfzehn und schon lastet das Schicksal des ganzen Griechenvolks auf ihr. Denn als sie in der Küstenstadt Aulis ankommt, bietet sich ihr ein schrecklicher Anblick: Die Göttin Artemis hat die eitlen Griech*innen mit Hitze und Flaute bestraft. Die Felder sind verdorrt, das Meer ist eine warme Brühe und die Menschen leben im Elend. Und nun soll ausgerechnet Iphigenie das alles beenden. Nur wie? Und vor allem: wofür? Damit alles wieder so wird wie immer? Sinnlose Kriege um Ruhm und Ehre und noch mehr Leid auf der Welt?
Während die Griech*innen ihre vermeintliche Retterin wie einen Superstar feiern und immer weiter bedrängen, wird Iphigenie langsam klar: Sie muss sich selbst opfern, um ihr Volk vor dem Niedergang zu retten. Aber selbst, wenn sie durch Selbstaufgabe alle retten könnte – will sie sich wirklich der patriarchalen Ordnung fügen, um das bestehende System zu erhalten?
Mit „Let them eat Iphigenie“ haben Natalie Baudy und David Moser am Jungen Stadttheater Ingolstadt eine Überschreibung von Euripides’ antiker Vorlage „Iphigenie in Aulis“ entwickelt. Sie untersuchen Iphigenie als Figur, die ihre eigenen Werte finden will, abseits der unfreiwilligen Aufmachung zur Retterin der Gesellschaft. Irgendwo zwischen Britney Spears und Greta Thunberg gesellt sich Iphigenie zu einer großen Gruppe junger Frauen, die zwar Vorbild sind und sogar verehrt werden, deren Schicksal und das, wofür sie stehen, ihnen aber längst aus der Hand genommen wurde.
Das sagt die SÜDWIND-Jury:
„Papa braucht deine Hilfe“ – mit solch kindlichen Worten lockt Agamemnon seine Tochter Iphigenie nach Aulis, wo er die letzte Hirschkuh der Göttin Artemis getötet hat. Dieses bekannte Vergehen, für das Artemis ein Opfer, nämlich den Tod der Tochter Iphigenie, fordert, steht in der Überschreibung des Euripides-Stoff durch Natalie Baudy und David Moser sinnbildlich für einen Generationenkonflikt, der dringlicher kaum sein könnte. Die junge Generation soll das richten, was die Generationen vor ihnen seit Jahrhunderten verbockt haben: Sich gegenseitig abgeschlachtet, den Planeten unbewohnbar gemacht, die Frauen geopfert und eben die letzte Hirschkuh getötet. Auf feine und nicht weniger grundsätzliche Weise folgt „Let them eat Iphigenie“ dem Reflexionsprozess von Iphigenie, die sich sträubt, ihre Rolle als Opfer und zugleich Retter*in der Elterngeneration anzunehmen. „Wie viel muss ich opfern für eine ungewisse Zukunft? Für ein Volk, das einfach zu gierig oder zu behämmert ist, die nächste Gesellschaft ins Chaos zu stürzen?“, fragt sie variantenreich und in einer Sprache, die offensichtlich große Lust an der bildstarken Tragödienform hat und der zugleich auf spielerischer Weise der Anschluss an heutige popkulturelle Sprechweisen gelingt. Der Text wird getragen von einem spielfreudigen Ensemble, das von Szene zu Szene gekonnt zwischen den Figuren wechselt. David Moser setzt diese in eine atmosphärische Endzeit, in der sowohl klassisch chorisch rezitiert als auch der unmittelbare, intime Blick in die Kamera gesucht wird. Die Südwind Jury freut sich über diesen nachdenklich machenden und zugleich aufrüttelnden Abend, der zeigt, wie existenziell, historisch verankert und zugleich radikal gegenwärtig Theater für junges Publikum sein kann.
Mit:
Enea Boschen, Steven Cloos, Clara Schwinning, Olivia Wendt und Lola Reichert/Selinay Bulgen/Luna Kröber
Regie und Text:
David Moser
Dramaturgie und Text:
Natalie Baudy
Ausstattung:
Stella Lennert
Musik:
Sebastian Jurchen
Spielort:
Große Burg
Dauer:
ca. 85 Minuten
Altersempfehlung:
14+
Fotos:
Jochen Klenk
Premiere: 17.12.2022, Stadttheater Ingolstadt/Junges Theater
Simon (DE)
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Sebastian Bauer
Stefan Blum
Gertrud Schilde
Philipp Nicklaus
Karera Fujita
Dafne Narvaez Berlfein
„Brisanz entwickelt die Kammeroper, deren deutschsprachige Erstaufführung Sebastian Bauer in der Schauburg inszeniert hat, durch den einfühlsamen Blick auf überzeitliche Themen: sich als Außenseiter einen Platz in der Welt zu finden, die Brüchigkeit von Freundschaften und die Abgründe, die sich auftun, wenn Freundschaft und Liebe sich einander annähern.“
„Dass die Fabel vom Einbruch der Realität in den digitalen Kokon es schafft, im Zuschauer dennoch Involviertheit zu erzeugen, liegt vor allem am engagierten Agieren der beiden Sänger.“
„Gerhard Stäblers frei atonale Vertonung des Textes ermöglicht eine fein zwischen Erregtheit und Coolness changierende Deklamation, kommentiert durch komplexe Schlagwerkklänge und Melodiepartikel der Geige.“
„Was gerade ein jüngeres Publikum von diesem Abend mitnehmen kann, ist deshalb nicht nur ein Gedanke aus der Coming-of-Age-Sektion, sondern auch ein Beispiel für die Gestaltungsspielräume Neuer Musik.“ / Paul Schäufele
(Süddeutsche Zeitung, 6. Mai 2019)
"Doch es lohnt sich durzuhalten, dem Ohr die gerade für junge Zuschauer sehr starke Fremdheit der Klänge zuzumuten. Denn die Intensität der Geschichte von Mia [...] und Simon [...], nimmt im Laufe der Inszenierung unter der Regie von Sebastian Bauer so zu, dass sie tatsächlich mitreißt."
(Münchner Merkur, 6. Mai 2019)
Simon lebt abgeschottet von der Außenwelt in seinem Zimmer. Nur über die digitalen Medien tritt er mit ihr in Kontakt. Mia ist gerade erst umgezogen und alles ist ihr noch fremd. Eines Abends begegnen sich die beiden Teenager mittels Kamerabrille, was plötzlich alles verändert. Aus ihrer ersten Begegnung spinnt sich ein feines digitales Netz. Gemeinsam finden sie einen Weg, den eigenen Geheimnissen und Ängsten zu begegnen. Simons und Mias Geschichte handelt von Einsamkeit, der Suche nach dem eigenen Platz, von Freundschaft und Ehrlichkeit. Zudem untersucht die Oper die Macht virtueller Realitäten und persönlicher Begegnungen.
Der Komponist für ungewöhnliche Aufführungssituationen Gerhard Stäbler und der norwegische Dramatiker Christopher Grøndahl schrieben „Simon“ 2015 für die Norske Opera in Oslo. Sie schufen ein komplexes Musiktheaterwerk für Jugendliche.
Gerhard Stäbler, geboren 1949 bei Ravensburg, ist Komponist für Musiktheater, Orchesterwerk und Performance. Zehn Jahre leitete er mit Kunsu Shim das Duisburger Zentrum für zeitgenössische Musik „EarPort“. Dort vertieften sie ihr Konzept der „PerformanceMusik“. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit engagiert sich Gerhard Stäbler als Kurator und Organisator für spartenübergreifende Projekte. Die lange Reihe von Auszeichnungen dokumentieren seinen Einfluss und seine Bedeutung in der zeitgenössischen Musikszene. „Simon“ ist das erste Opernlibretto des 1969 geborenen, erfolgreichen norwegischen Autors Christopher Grøndahl. Neben Texten für Theater, Film und Hörspiele verfasst er auch Prosa.
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Dauer
65 Minuten
Mit
Stefan Blum
Karera Fujita
Philipp Nicklaus
Gertrud Schilde
Inszenierung& Bühne
Sebastian Bauer
Bühne&Kostüm
Petra Weikert
Video
Dafne Narvaez Berlfein
Dramaturgie & Theaterpädagogik
Josefine Rausch
Fotos (c) Cordula Treml
Poetry Slam
Wir starten in die Poetry Slam Saison 20/21. Wir präsentieren hochmotivierte Nachwuchs-Poet*innen einem neugierigen Publikum eigene Texte. Erlebt junge Münchner Literatur live auf der Bühne! Für Slammer*innen gilt: Früh genug kommen, um sich einen der begehrten Plätze auf der Teilnehmerliste zu sichern.
Termine zum Poetry Slam und Workshop folgen im September!
Moderation
Ko Bylanzky
Philipp Potthast